composer

DIE PRESSE
Werk: “SONETT XVIII”

Muthspiel vertonte dafür nicht nur das Sonett XVIII von Shakespeare im englischen Original, sondern bezog auch Stefan Georges Übertragungen ins Deutsche mit ein. Also verschränkte er beide, wobei er stilistisch auf Sprachduktus und Zeit der Niederschrift reagierte. Die Strophen Shakespeares steigerten sich aus einem zart beginnenden Dowland-Ton ins Dramatische, während die jeweils direkt auf sie folgenden George-Strophen ganz expressionistisch gefärbt waren. Ein in seiner Dichte überzeugender Dialog zwischen Stimme und Cello, von Angelika Kirchschlager und Gautier Capuçon mit begeisternder Intensität präsentiert.

STUTTGARTER ZEITUNG
Werk: “REISEKADERMELODIEN”
Doch dass „Schreibhand” nicht nur kühle Analyse der Einstimmung eines Schriftstellers auf seine Arbeit ist und in den „Reisekadermelodien” nicht nur die Widrigkeiten des Hotellebens kartografiert werden, das hat Muthspiel seiner Wort-Klang-Partitur mit feiner Feder eingeschrieben. Und so wurden aus Beyer-Texten Lieder an der Grenze zum Monodram mit impressionistischen Klangvaleurs und expressionistischen Sprachqualitäten für Mezzosopran, Viola und Klavier.

KURIER

Werk: “PAS DE DEUX CONCERTANT”
…da wurde Muthspiels tolles Werk zu einem Rausch aus Rhythmus und Klang.

SALZBURGER NACHRICHTEN
Werk: “PAS DE DEUX CONCERTANT”
„Pas de deux concertant” für Violine, 14 Percussionsinstrumente und Orchester zeigte sich als raffiniert konzipiertes, im Material kontrastreiches Konzert, vom innigen, „improvisierten” Dialog der zwei Solisten bis hin zu großen Klangwogen ein von Rhythmuswechseln angefeuertes Stück …

DER STANDARD
Werk: “PAS DE DEUX CONCERTANT”
In diesem mit einem unbegleiteten Dialog zwischen Violine und Percussion  beginnenden, auch endenden Opus gelingt Muthspiel eine profunde Verbindung von klassischer Orchestermoderne und vielschichtigem Einsatz der Soloinstrumente.

KRONEN ZEITUNG
Werk: “PAS DE DEUX CONCERTANT”
Ein vielgesichtiger Dialog, der Möglichkeiten spannungsgeladenen Zusammenspiels demonstriert.

THÜRINGISCHE LANDESZEITUNG
Werk: “REISEKADERMELODIEN”
Das im Grenzbereich zur Tonalität entwickelte Musikstück lotet jenen hypnopompen Traum-Wachzustand aus, in dem sich Realität und Fiktion zu halluzinatorischen Gespinsten verweben. Keiner kann diese so subtile, zugleich hochexpressive musikalische Sprache besser artikulieren, mit herrlichem Stimmumfang und Volumen stärker ausdeuten als Angelika Kirchschlager. Ihr ist diese Partie auf die Stimme geschneidert. Die Zweitstimme der Bratsche bewältigt ebenso einen dissonanten, tritonusgepflasterten, eruptiven Part über schaurig schönen Klangschattierungen des Klaviers.  

WIENER ZEITUNG
Werk: “GELIEBTE FRAU CLARA!”
Und zuletzt die Uraufführung eines Auftragswerkes: “Geliebte Frau Clara!” für sechs Chöre und Posaune von Christian Muthspiel. Briefe von Johannes Brahms an Clara Schumann sind da mit Texten aus dessen Liebeslieder-Walzern zu einer Collage verwoben. Vier Chöre auf dem Podium, zwei Fernchöre in den seitlich angrenzenden Sälen, dazu der Komponist mit seiner elektronisch verfremdeten Posaune – das ergab ein Kaleidoskop von durchwegs fesselnden Klangwirkungen, das helle Begeisterung erntete.

KRONEN ZEITUNG
Werk: “GELIEBTE FRAU CLARA!”
“Geliebte Frau Clara!” – standing ovations!

DER RHEINPFALZ
Werk: „ENNAHH…”
Einen spektakulären Virtuosenstreich mit burlesken Einlagen aus dem Repertoire des Avantgarde-Instrumentaltheaters legte Christian Muthspiel mit seinem dem Andenken des legendären Jazz-Posaunisten Albert Mangelsdorff gewidmeten Posaunenkonzert vor. Dazu setzt der Österreicher unkonventionelle Spielpraktiken ein, darunter durch gleichzeitiges Blasen und Singen erzeugte Mehrstimmigkeit. Als Solist profilierte sich Christian Muthspiel als Instrumentalakrobat.

WAZ
Werk: „ENNAHH…”
Muthspiel selbst ließ als Solist den Puls intensiv hörbar werden. Zusammen mit der Deutschen Radio Philharmonie sorgte der Musiker für spannende 30 Minuten. Es ist das stets Vorantreibende, die ständige Unruhe und natürlich Muthspiels ganz spezieller Einsatz des Instruments, wodurch sich das Werk auszeichnet.

DER STANDARD
Werk: „ENNAHH…”
…Einerseits in Gestalt einer quasi-thematischen, in veränderlichen harmonischen Timbrefarben beleuchteten Zwölftonlinie, andrerseits aber in teils burlesken, teils Marsch- und Volkstanz-inspiriert anmutenden Motiven, rhythmisch prägnanten „Anreißern”, über die Muthspiel das Orchester groovig infizierte. Nach einer lang angelegten Steigerung und einer heftigen Klimax blieb am Ende des transparenten Stückes ein poesievoller Ausklang: Ausatmen. Stille.

DIE PRESSE
Werk: „ENNAHH…”
…Der eigentliche rote Faden ist aber der Puls: nach einem einleitenden „Urknall” steigt er stetig an. Von anfänglich 44 Schlägen pro Minute auf 180 zum Schluss. Die Kunst Muthspiels bestand darin, dass er diese Beschleunigung raffiniert einkomponiert hat. Für spannende Farben sorgen neben dem ansehnlichen Dämpfer-Arsenal vor allem die Multiphonic-Passagen: In ihnen wird die Posaune vom Melodie- zum Harmonieinstrument…

WIENER ZEITUNG
Werk: „ENNAHH…”
Atemberaubender Tribut:
…Rhythmen durchpulsen es wie schräge Loops, korrespondieren mit Posaunen-Multiphonics, sprich schillernden Mehrklängen des Solisten. Hier hat der Selbstinterpret Muthspiel etwas zu erzählen, bald mit schamanischer Eloquenz, bald heiterem Growl-Effekt, und nicht nur vom Widmungsträger, sondern einem Lebensquell: dem Atem, der das Instrument zuletzt ruhig durchströmt.

NEUE MUSIKZEITSCHRIFT
Werk: „ENNAHH…”
… – immer wieder beeindruckend die Multiphonics, die auch an den während der Arbeit an dem Stück verstorbenen „Meister des Jazz und der improvisierten Musik” Albert Mangelsdorff erinnern sollten – in denen die hervorragende Qualität des Interpreten voll zur Geltung kam. Zu keiner Zeit schaltete und waltete der Interpret absolut, eine sinnvolle Beziehung zum Ganzen bleibt immer gewahrt.

SALZBURGER NACHRICHTEN
Werk: „EINE ART REQUIEM”
Glänzend arrangiert und sehr präzise ausgehört verdichtet Muthspiel dieses Tonmaterial zu komplexen harmonischen und rhythmischen Schichtungen von großer Intensität, greift souverän alle technischen und expressiven Möglichkeiten auf, die eine solche Besetzung bieten kann. Und doch ist dieses Stück über weite Strecken von einer berührenden Aura der Stille und Besinnung beseelt.

DER STANDARD
Werk: „DIE UNBEKANNTE INSEL”
Muthspiels Musik ist das eigentliche Fluidum, das das Schiff in der Erzählung vorantreibt, gleich einem gigantischen Soundtableau.

DIE PRESSE
Werk: “EINATMEN FÜR…”
Die schönsten Augenblicke des Abends waren die filigranen Miniaturen aus der Feder Muthspiels, die den größeren Werken vorgestellt waren. Ausgehend von der Musiker-Erfahrung, die zu gestaltenden Tonwelten vor Konzertbeginn gedanklich zu durchwandern, entfachte Muthspiel feine Klangwinde, die die Hermetik der folgenden Kompositionen kunstvoll aufbrachen. Deren prächtiges Klangmaterial konnte man, sensibilisiert von der abgründigen Stille dieser Kleinodien, dann umso intensiver genießen. Großer Jubel!