Christian Muthspiel Trio “Against The Wind”

Christian Muthspiel – tb, p
Franck Tortiller – vibes
Georg Breinschmid – b

WELTWOCHE
Muthspiel lässt seine Bewunderung für die beiden Ahnen nicht in Ehrfurcht erstarren, er verwandelt die Humoresken, aber auch die herzzerreissenden Balladen wie “Air, Love & Vitamins” in luftige, fliegende, poetische, heutige Musik. In Spielmaterial (im besten Sinn des Wortes) für ein Trio mit ungewöhnlicher Besetzung. (…)
Es ist hell witzige, aber auch wunderschöne Musik; kein krachender und schon gar kein krachlederner Humor, vielmehr feingesponnene, durchsichtige Poesie, gelegentlich mit einem Hauch Sentimentalität (“Little Waltz for my Baby”), dann wieder bluesig erdig handfest (“Homesick”: eben kein Sehnsuchts-Jodler) oder zitatenreich (“Die alte Mär”). Der Titel von Muthspiels musikalischer Verbeugung, “Against the Wind”, bezieht sich auf eine der wenigen Platten des “Jazz-Zwios” von Pepl & Pirchner (“Gegenwind”) aus dem Jahr 1979: keine “Ästhetik des Widerstands”, sondern ein durchaus sanftes, nachdenkliches Statement. Überhaupt ist dies eine sehr vielfältige, intelligente, im besten Sinn “unterhaltsame” CD. Eine Art Rückkehr von Christian Muthspiel, der in letzter Zeit, als Komponist wie als Dirigent, eher mit Grossformatigem beschäftigt war.

SALZBURGER NACHRICHTEN
Wer Christian Muthspiel zum Fan hat, hat es gut. Bereits im Duo mit seinem Bruder Wolfgang hat der österreichische Posaunist und Pianist dem legendären „Jazz-Zwio” von Werner Pirchner und Harry Pepl Tribut gezollt. Für das Album „Against the Wind” erweitert Muthspiel nun den Spielraum: Im Trio mit Vibraphonist Franck Tortiller und Bassist Georg Breinschmid hat er hinreißende Versionen von Pepl/Pirchner-Hymnen aufgenommen. Ein erdig groovendes „Homesick”, ein exotisch schillernder „Hosent’raga” oder „Die alte Mär und das Mann” im rustikalen Jazzsound treiben den Witz der Originale weiter, ohne die Schönheit der Musik an den Schmäh auszuverkaufen. Wer solche Musiker als Fans hat, hat es tatsächlich gut.

SÜDKURIER
Vielschichtig, luftig, mit dem warmen, rhythmischen Bass von Georg Breinschmid, dem überragenden Vibraphonisten Franck Tortiller und Tausendsassa Christian Muthspiel an Flügel und Posaune. Der orientalisch angehauchte „Hosent’Raga”, bei dem Muthspiel zur Blockflöte greift, beschließt das Spiel des Christian Muthspiel Trios. Die Musiker lassen sich kreative Freiräume, warten geduldig aufeinander, um dann zu dritt betörende Musik zu machen. Posaune, Piano, Blockflöte, Vibraphon und Bass unterhalten sich – gekonnt.

WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG
Zusammen mit Christian Muthspiel an Posaune, Klavier und Blockflöten ergab sich so ein beeindruckendes Klangbild, das in freien Gefilden voll ironischer Brechungen und hübscher Zitate nur so schwelgte. Sounds, deren Genese man nach einem Exkurs, Werner Pirchners urkomischem Film „Der Untergang des Alpenlandes”, noch besser verstand. Zeigten sich im zweiten Set doch etwa zeittypische indische Einflüsse bei Werner Pirchner als „Hosen-T´raga”, bescherte man den hingerissenen Zuhörern eine traumhaft schöne Ballade in perfektem Teamwork „Air, Love & Vitamines”. Keine Frage, diese fabelhafte Hommage war und ist eine Großtat von Christian Muthspiel.

KLEINE ZEITUNG
Der spürbare Geist des Komponisten
„Heimspiel”: Christian Muthspiels sorgsamer Umgang mit der Musik von Werner Pirchner.
Das seltene Kunststück eines auch in dieser Kürze schlüssigen Einblicks in ein formidables Künstlercredo gelang Christian Muthspiel mit seinem neuen Trio. Mit souveräner Stilsicherheit, originell im Umgang mit Zitaten und Linienführung und mit geradezu charismatischer Stimmigkeit lieferte das Trio – mit dem hervorragenden Franck Tortiller am Vibraphon – ein großartig geschliffenes Konzert, das Stück für Stück noch lange nachzuklingen vermochte. Nicht zuletzt auch dank eines bestechenden Sounds.
Dazwischen wurde man mit Pirchners Kultfilm „Der Untergang des Abendlandes” daran erinnert, wie mutig Kunst und ORF in den Siebzigern noch waren.

TAGESANZEIGER
Der Untergang des Alpenlandes Österreich hat nun doch nicht stattgefunden! Es gibt Zeugen dafür. Alle jene nämlich, die am Donnerstag im Zürcher Moods dem Trio des österreichischen Posaunisten und Pianisten Christian Muthspiel lauschten. (…)
Muthspiel sucht auf der Grundlage von Pirchners Kompositionen das Klangschöne und Kammermusikalische, konterkariert das Zotig-Bierschäumende des Films. Das tut dem Abend nur gut. Und so hat man im Moods beides: das Handfest-Derbe sowie das Delikate – das ist, mit einem Wort, wie Südtiroler Leberknödel an Hummersauce, wobei das hier sehr deliziös schmeckt.

OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN
Fein verwobene Folklorismen und große Leichtigkeit bestimmen die Klänge. Sorgsam legt Muthspiel mit Hilfe elektronischer Loops Posaunenlinie auf Posaunenlinie, bis er quasi ein Quintett mit sich selbst spielt. Herausragend die Virtuosität und Dynamik des französischen Vibraphonisten Franck Tortiller. Bassist Georg Breinschmid begleitet profund und sicher. Kammermusikalischer Einklang vom Feinsten, humorvoll und glänzend musiziert.

HALLER TAGBLATT
Mit viel Charme spürt das Trio dem „Jazz-Zwio” auf seine Art nach und erschafft eigene Klangbilder und -szenen. Muthspiel – ein Virtuose sowohl auf der Posaune als auch am Klavier – sampelt per Fußpedal seine eigene Musik, variiert und kombiniert die Klangfarben seiner Posaunen mit einer Vielzahl von Dämpfern und lässt so eine mehrstimmige alpenländische Klangkulisse entstehen. Schließlich steigen Tortiller und Breinschmid ein und entspinnen ein luftig- lockeres Jazz-Gebilde, geben sich gegenseitig aber auch Freiraum für solistische Ausflüge. Überhaupt spielen die Musiker geschickt mit schrägen Experimenten. Muthspiel verfremdet den Klavierklang etwa mit Gegenständen, die er auf die Saiten legt. Doch bevor das liebevoll Groteske zu dominieren droht, führt der Weg wieder in die klug choreographierte Jazz-Szenerie zurück

NEUE VORARLBERGER NACHRICHTEN
Der Posaunist und Pianist hat mit dem Bassisten Georg Breinschmid und dem französischen Vibraphonisten Franck Tortiller zwei Ausnahmekönner auf Augenhöhe gefunden, um den Notationen von Pepl und Pirchner nachzuspüren. Und das gelingt in beeindruckender Weise…In allen Bearbeitungen wachsen auf altem Grund neue Früchte, schmackhaft und immer mit eigener Note. Muthspiel macht mit Breinschmid und Tortiller pulsierende Sounds nach Pepl und Pirchner – und die sind bei diesem Trio in besten Händen.

SALZBURGER VOLKSZEITUNG
Muthspiel vermengt auf dieser Hommage sein chamäleonartiges Posaunenspiel mit den schwebenden Vibes von Franck Tortiller und dem erdigen Groove des „Tausend-Bassa” Georg Breinschmid. In seltener Klarheit werden die Ecken und Kanten des Pirchner-Pepl´schen Schaffens vielschichtig aufbereitet. Ein Fest!

DER FALTER
Diese dezent ironische, Blues mit Älplerischem amalgierende („Die alte Mär und das Mann”), dafür eigentlich herzlich romantische Musik (die Seventies eines Chick Corea wehen zart uns an) stemmt sich durchaus nicht gegen den Wind. Vielmehr wird da in Zwiesprache mit Posaune, Marimba/Vibrafon und Bass ein mitunter fast schon aggressiver, meist aber leichtfüßiger Groove exekutiert. Beware of the ghosttrack!

KRONEN ZEITUNG
Mit sphärischer Leichtigkeit im Zusammenklang, aber vital im Ausdruck, überträgt das Trio deren (Pepls & Pirchners) Notationen in seine Instrumentierung. Wie sie weicht es spitzbübisch vielen Konventionen aus. In diesen köstlichen Disput zwischen Harmonie und Disharmonie fügt sich kongenial Pirchners rotzig frecher Film vom „Untergang des Alpenlandes”.

LIECHTENSTEINER VATERLAND
Der französische Vibraphonist Franck Tortiller und der von den Wiener Philharmonikern abgesprungene Bassist Georg Breinschmid bildeten mit dem an Posaune, Flöten, Piano und Elektronics agierenden Christian Muthspiel ein perfekt eingespieltes, hoch kreatives und absolut virtuoses Team, das den fantastischen Kompositionen eine packende, breit gefächerte und immer wieder auch augenzwinkernd-humoristische Präsenz verlieh…Wunderschöne Musik, die ein tief berührtes Publikum hinterließ.

APPENZELLER ZEITUNG
Der Posaunist und Pianist Christian Muthspiel überzeugte mit seiner Improvisationskunst als motivierender Leader und “Spiritus rector” des Trios. Der französische Vibraphon-Virtuose Franck Tortiller glänzte mit nuancenreichem, dynamischem Spiel und der Ex-Wiener Philharmoniker Georg Breinschmid bestach als exzellenter Bassist. Alle bewiesen bei den virtuosen Improvisationen auch eminente solistische Qualitäten und Flexibilität.